Junge AktivistInnen aus der ganzen Welt trafen sich am 20. Juni 2017 bei den Vereinten Nationen in New York, um über Pläne zu diskutieren, Jugendliche in wichtige nukleare Abrüstungsinitiativen einzubinden.
Das Treffen wurde durch die Abolition 2000 Youth Working Group und Marzhan Nurzhan vom Basel Peace Office organisiert und fand im Rahmen der Verhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen statt. Die Youth Working Group bietet eine Plattform für Jugendliche aus Friedens-, Abrüstungs- und Entwicklungsorganisationen, um sich zu vernetzen, Kooperationen aufzubauen und gemeinsame Aktionen zu organisieren.
An dem Treffen nahmen Verteter der folgenden Organisationen teil: Amplify, Basel Peace Office, Campaign for Nuclear Disarmament, Global Security Institute, Lawyers Committee on Nuclear Policy, Nuclear Age Peace Foundation, Parlamentarians for Nuclear Nonproliferation and Disarmament, Peace Action NY State, Religions for Peace, United for Peace and Justice und UNFOLD ZERO.
Alle Teilnehmer hatten die Chance ihre Organisation vorzustellen und einen kurzen Bericht über ihre nuklearen Abrüstungsaktivitäten vorzulegen.
Das Treffen konzentrierte sich zusätzlich auf die Planung möglicher Kampagnen, welche während dem International Day for the Total Elimination of Nuclear Weapons und der UN High-Level Konferenz , welche im Jahr 2018 stattfindet, durchgeführt werden könnten.
Der Nuclear Abolition Day findet statt, wenn die führenden Politiker der Welt zur Generalversammlung der UN zusammenkommen und die VN-Mitgliedsstaaten mit der Verfassung von Resolutionen zu Themen der Abrüstung beginnen. Deshalb ist dieses Datum geeignet, um Regierungen und Medien über die Wichtigkeit von den Abrüstungsinitiativen der Vereinten Nationen zu informieren. UNFOLD ZERO, ein Projekt im Rahmen von Abolition 2000, bietet eine Plattform für den «International Day for the Total Elimination of Nuclear Weapons, und kann bei der Förderung von Jugendaktionen und -veranstaltungen behilflich sein.
Die UN High-Level Konferenz im Jahr 2018 bietet eine einzigartige Gelegenheit, Jugendliche zu informieren und in die nukleare Abrüstung einzubinden. Die Jugend war sehr aktiv an den vergangenen UN High-Level Konferenzen zu Themen der nachhaltigen Entwicklung, dem Klimawandel und der Ozeane. Die Jugend könnte einen ähnlichen Erfolg für die Konferenz im nächsten Jahr mitgestalten.
Im Laufe des Treffens wurden Herausforderungen identifiziert und diskutiert, darunter: das mangelnde Interesse der Jugend an der Thematik, die Verbreitung von Social-Media-Aktivitäten, die geringe Anzahl an Menschen die erreicht werden und die Notwendigkeit dafür zu sorgen, dass Ressourcen und Energie, welche in die diversen Aktivitäten gesteckt werden, eine maximale Reichweite erreichen. Es gab auch Bedenken darüber wie die Vertretung von Jugendlichen an der UN High-Level Konferenz sichergestellt werden kann und ob genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen für die Teilnahme an dem Treffen. Zuletzt wurde auch die Möglichkeit besprochen, das Engagement von Jugendlichen durch Webinare, an denen standortsunabhängig teilgenommen werden kann, zu vervielfachen.
Viele gute Ideen und Vorschläge wurden von den Teilnehmern präsentiert und diskutiert, wie z. B. die Bewusstseinsbildung durch Social-Media-Aktionen, das Filmen von Kurzvideos und die Organisation lokaler Veranstaltungen, die sich auf die nationale und internationale Ebene s auswirken würden. Es wurden mehrere konkrete Beispiele für Maßnahmen untersucht, die Jugendliche relativ leicht durchführen können. Diese enthalten die folgenden Aspekte:
- Unterzeichnung der Petition gegen Nuklearwaffen auf der ATOM-Projekt-Website (internationale Kampagne);
- Vorführung des Dokumentarfilms "Where the wind blew" an Universitäten oder in lokalen Kinos mit Hilfe lokaler Friedens- und Abrüstungsorganisationen;
- Das Senden von Videobotschaften an die Staats- und Regierungschefs, in denen sie aufgefordert werden, an der UN High-Level Konferenz teilzunehmen und auf der Konferenz konkrete Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung zu ergreifen. Für nichtnukleare Staaten könnte dies die Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrags sein. Für die Atommächte könnte dies die Annahme ein «no-first use policy» und die Ankündigung eines Rahmens für eine atomwaffenfreie Welt umfassen.
- Aufforderung an Bürgermeister, Parlamentarier und religiösen Führer, die gemeinsame Erklärung A Nuclear-Weapon-Free World; Our Common Good zu unterstützen, welche von Religions for Peace, PNND and Mayors for Peace verfasst wurde und dazu dient, weltweite Unterstützung für Initiativen der Vereinten Nationen, beispielsweise den Atomwaffenverbotsvertrag oder die UN High-Level Konferenz, aufzubauen.
Jugendliche, die am Treffen teilnahmen, diskutierten den Einfluss von Social-Media Instrumenten und vereinbarten die Hashtags #YouthAgainstNukes und #NukeFreeFuture zu verbreiten. Die Teilnehmer äusserten den dringenden Wunsch, die Jugendkooperation und die allgemeinen Bemühungen zur nuklearen Abrüstung zu fördern