In der Nacht des 26. September 1983 widersetzte sich Stanislav Petrov dem militärischen Protokoll und verhinderte damit wahrscheinlich ein Atominferno. Er sagt, er sei kein Held: „Ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Sie entscheiden!
Am 26. September 1983 lag das Schicksal der ganzen Welt für einige entscheidende Momente in seinen Händen. Es war der Höhepunkt des Kalten Krieges. Die Sowjets hatten kürzlich ein koreanisches Flugzeug abgeschossen. Die USA bereiteten den Einsatz von Pershingraketen in Europa vor. Die Sowjets vermuteten, dass die USA einen ersten atomaren Angriff planten.
„Beide Seiten hatten genug Raketen in ihren Waffendepots, um die ganze Welt tausendmal zu zerstören“ so Stanislav Petrov.
In dieser angespannten Zeit führte ein Irrtum beinahe zum Beginn eines Atomkrieges: Als plötzlich ein Alarm im Zentrum des sowjetischen Atomfrühwarnsystems „Serpukhov-15“ ausgelöst wurde, war Stanislav dafür verantwortlich, auf die Information sowjetischer Satelliten, dass fünf amerikanische Atomraketen in Richtung Sowjetische Union fliegen würden, zu reagieren. Anstatt einen atomaren Vergeltungsschlag zu unternehmen, widersetzte sich Stanislav aber dem Protokoll und versicherte seinen Kollegen, dass es sich um einen falschen Alarm handle. Er behielt Recht. Seine Entscheidung rettete die Welt vor einem potenziellen Atominferno. Aber sein Handeln blieb jahrzehntelang unerkannt.
Der Film „The Man Who Saved the World“ zeigt diese angespannten Momente des Jahres 1983 als Stanislav die Entscheidung seines Lebens traf. Der Film berichtet auch über seine spektakuläre Reise in die USA , drei Jahrzehnte später. Dort wurde er endlich für seine historische Tat - letzlich die Rettung der Welt - gewürdigt und fand die Kraft, sich mit seiner Vergangenheit zu versöhnen.
Stanislav Petrov nach seiner Würdigung für die Rettung der Welt
Im Film sieht man Stanislav beim Diskutieren über die aktuelle Lage atomarer Spannungen, im Rahmen seines Besuchs eines US Atomraketen Silos. Er wird von den Vereinten Nationen gewürdigt und Prominente wie der berühmte Journalist Walter Cronkite, Filmschauspieler Kevin Costner, Robert De Niro, Matt Damon und Ashton Kutcher sowie hochrangige US Politiker bedanken sich bei ihm für sein Handeln.
Der an Schauplätzen der früheren Sowjetunion und den USA gedrehte Film „The Man Who Saved the World“ beleuchtet das immer weiterhin bestehende hohe Risiko von Atomwaffen und die Heraus- forderung diese abzuschaffen. Letzteres wird heute von vielen Ländern verlangt um das Risiko zu vermindern, dass es durch einen Atomkrieg zu einer unvorstellbaren Katastrophe kommt.
Filmvorführungen an verschiedenen Standorten in der Schweiz finden in der Woche vom 21. bis zum 26. September statt.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte info@baselpeaceoffice.org.